2018 durfte ich das Buch „Caput Esklabom“ von Susan Seele vor der Veröffentlichung rezensieren.
Zu meiner Rezension gehörten Notizen zu jedem einzelnen Kapitel, wobei jegliche inhaltliche Punkte behandelt wurden:Zusätzlich zu diesen Notizen habe ich vier hauptschriftliche Rezensionen (jeweils ca. über 15 Kapitel) geschrieben und noch einmal ein gesamtes Feedback übergeben.
In Absprache mit Frau Seele freue ich mich, teile dieser Rezensionen hier als Referenz zu veröffentlichen:
Als formale Information: Ich habe bisher die Kapitel 1 bis 15 (Seite 1 bis 129) gelesen.
[…] Daher finde ich diese Art der Zukunfts-Vorhersage sehr interessant. Der gesellschaftskritische Aspekt zeigt sich mir bisher hauptsächlich in der Tatsache der Unterdrückung der Frauen, sowie der Macht der „Diktatoren“ (auch wenn sie Präsidenten genannt werden).
[…] Genauer zum Inhalt:
Mir fehlt so ein bisschen der Überblick, wo man sich befindet. Die Wahl der Ortsnamen (Caput Esklabom und Falak) und der Personen (Khady, Connor, Ebonie) lässt nicht wirklich auf einen Ort hindeuten. Dazu noch die Tatsache, dass in „Caput Esklabom“ das Lateinische Wort „Caput“ steckt. Analytisch gesehen, könnte man nun noch hinterfragen, ob das eine Bedeutung hat, da caput so viel wie Kopf/Haupt bedeutet, aber das lasse ich an dieser Stelle mal unbeachtet.
[…] Auch interessant zu wissen, wäre die Dimension der Bevölkerungen. Man hört immer es müssen mehr Menschen geboren werden, aber ich würde eigentlich auch gerne wissen, wie viele schon dort leben.
[…] Leider muss ich sagen, dass sich die ersten Kapitel bis zur Verkündung der Klassenfahrt irgendwann gezogen haben. Im Hinterkopf wusste man schon recht direkt am Anfang, dass diese Klasse auf Klassenfahrt gehen wird, und man hat immer darauf gewartet, dass es nun offiziell verkündet wird, und dann kam immer etwas anderes „Dazwischen“.
Was mir noch aufgefallen ist, sind die Kapitel mit Ebonies Sichtweise. Meiner Meinung nach kommen sie leider etwas als Lückenfüller rüber. Unentschlossen bin ich dabei auch über Kapitel 13 (Wo Ebonie erzählt, dass sie ihren Vater zu Zora gebracht hat), da dieses Kapitel einerseits ein bisschen Spannung wegnimmt, andererseits wieder auch Spannung beibringt.
[…] Zuerst einmal wieder die Formalitäten: Ich habe in der Zwischenzeit die Kapitel 16 bis 29 (Seiten 130 bis 278) gelesen.
Es ist auch wirklich so, dass es kein typischer Roman ist, wo man ab der zweiten Seite weiß, genau so und nicht anders ist das Ende. Hier ändert sich alle paar Seiten etwas, wie im wahren Leben. Es passieren Dinge, die nicht vorhersehbar waren und womit keiner gerechnet hat. Es fällt dem Leser nicht leicht sich auszumalen wie das Ende sein wird. Dies bewirkt, dass man mit viel mehr Elan dieses Buch liest. Dazu tragen auch die verschiedenen Verwirrungen bei, die die Protagonisten erleben, wie zum Beispiel die Story mit Olivia, die wieder alles auf den Kopf stellt.
Der Roman beinhaltet nicht nur eine Rahmenhandlung, sondern ist als Zopfdramaturgie aufgebaut, wirklich vergleichbar mit einer Daily Soap und somit mit dem wahren Leben. Dabei bündeln sich mehrere Handlungen (Zöpfe) zu einer großen Rahmenhandlung (Klassenfahrt) und sorgen somit für Dramaturgie und Spannung.
[…] Der Kapitelumbruch von Kapitel 23 zu Kapitel 24 ist mir nicht klar. Die Handlung wird nicht unterbrochen, sondern geht nahtlos weiter. Warum also der Kapitelumbruch?
Was sagt die Autorin über meine Rezension?